Unsere Historie

Entwicklung und heutige Situation

Die Ursprünge der gewerblich-berufsbildenden Schulen in Aachen lassen sich bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt des vergangenen Jahrhunderts feststellen.

1818

Die Ursprünge der gewerblich-berufsbildenden Schulen in Aachen lassen sich bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt des vergangenen Jahrhunderts feststellen. Die Notwendigkeit einer besseren Berufsausbildung und die daraus zu erwartenden Vorteile führte 1818 zur Gründung der Bau-Gewerkschule für Schüler aus zwölf verschiedenen Berufen. Das stellte zu der Zeit einen sehr bedeutsamen Schritt dar. Diese erste "Berufsschule" erlebte in den folgenden Jahrzehnten einen starken Aufschwung, mit Veränderungen in Inhalt und Form. Als herausragende Persönlichkeit erreichte H.J. Spennrath in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Stadt und der Wirtschaft eine beachtliche Verbesserung und Konzentration der Berufsaus- und -weiterbildung gewerblich-technischer Art.

1886

1886 wurde die Handwerkerfortbildungschule mit der Abend- und Sonntagsschule der Gewerbevereins und der kunstgewerblichen Zeichenschule zu einer einheitlichen städtischen Anstalt zusammengefasst.

1887

1887 konnte eine zweijährige gewerbliche Fachschule mit Tagesunterricht angegliedert werden.

1902

1902 entwickelten sich aus diesem System die Anfänge der heute bestehenden kaufmännischen und gewerblichen Schulen der Stadt Aachen und verschiedener Fachhochschulen. Der Unterricht für die Lehrlinge wurde von den Abenden und Sonntagen in die Arbeitszeit verlegt, Schulwerkstätten kamen hinzu. Aus der Fortbildungsschule entstand die Berufsschule, ihr Besuch wurde Pflicht. Diese Weiterentwicklung gilt auch als wichtige innere Reform - als Anfang der heutigen Berufsausbildung.

1945-1946

1945, nach Kriegsende, musste alles bei Null beginnen. Die Schulgebäude waren zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte unter großen Schwierigkeiten, doch konnte bereits
1946 der Unterricht in Teilbereichen wieder aufgenommen werden.

1958

Gewerbliche Schule II

1. Schulleiter Herr Aretz

Mit den sich entwickelten wirtschaftlichen Verhältnissen stiegen die Schülerzahlen so rasch an, dass eine Teilung der Schule und eine Behebung der Schulraumnot dringend erforderlich wurde. Das führte 1958 zur Bildung der Gewerblichen Schulen I und II. Die neue Gewerbliche Schule II der Stadt Aachen, unter Leitung von Herrn Aretz, umfasste im Januar 1958 folgende Schulformen und Berufsgruppen:

  • Berufsschule:
    Nahrungs-, Verkehrs-, Textilgewerbe, Grafisches Gewerbe, Gestaltende Berufe, Laboranten und Klassen für Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag.
  • Berufsaufbauschule, Abendklassen:
    alle Berufsgruppen
  • Abendschule-Einzellehrgänge:
    Kunst-, Textilgewerbe usw.

1961

1961 wurde das Raumproblem vorübergehend dadurch gelöst, dass fast alle Klassen der gewerblichen Schule II in das frei gewordene Gebäude der ehemaligen Staatlichen Ingenieurschule der Bauwesen am Blücherplatz zogen. Schulleitung und Kollegen leisteten erhebliche Aufbauarbeit.

1966

2. Schulleiter Herr König

1966 übernahm Herr König die Leitung der Gewerblichen Schule II. Er war an der Einrichtung der Fachoberschule für Gestaltung, der Förderlehrganges für Jugendliche ohne Ausbildungsstelle sowie an der Vorbereitung des Schulneubaues entscheidend beteiligt. Dem dringenden schulischen Problem der Integration ausländischer Jugendlicher, vor allem Griechen und Türken, widmete sich die Schule II in besondere Weise.

1972

3. Schulleiter Herr Herbst


1972 wurde Herr Herbst Schulleiter.
Die endgültigen planerischen Abschlussarbeiten für den Neubau der Gewerblichen Schule II und deren Realisierung am Berliner Ring/Neuköllner Straße traten in ihr akutes, intensives Stadium.

1978

1978 zogen die Abteilungen Jungarbeiter/Berufsvorbereitungsjahr und die Fachoberschule für Gestaltung in das nahezu fertig gestellte Gebäude.

1979

1979, mit Schuljahresbeginn, konnten alle Abteilungen den Unterricht in der neuen Schule aufnehmen, die modern ausgestattete Unterrichtsräume, Labors und Werkstätten aufweist. In den folgenden Jahren kamen neue Klassen und Schulformen im Teilzeit- und Vollzeitbereich hinzu, die Schülerzahl wuchs auf 3800 mit 97 hauptberuflichen Lehrern. Schulleitung und Kollegium stellten sich flexibel den Anforderungen und nutzten die Chancen zu vielseitiger beruflicher Bildung.

1999

Berufskolleg für Gestaltung und Technik der Stadt Aachen

4. Schulleiter Herr Bartholomy

1999, im Oktober, wurde Herr Bartholomy Schulleiter. Die Nahrungsmittelabteilung wurde an die Käthe-Kollwitz-Schule verlagert. Die Berufsbildenden Schulen in NRW wurden durch ein Landesgesetz zu "Berufskollegs". In Auswertung des Kollegschulversuches NW wurde die Möglichkeit zur Doppelqualifikation im berufsbildenden Schulwesen als strukturelles Merkmal festgelegt. In der Folge beschloss der Rat der Stadt Aachen den neuen Namen: Berufskolleg für Gestaltung und Technik der Stadt Aachen.

2001

2001 wird die Berufsfachschule für Elektrotechnische Assistenten aufgegeben und die für Informationstechnische Assistenten eingerichtet. Im gleichen Jahr wurde die FOS 13 in der Fachrichtung Gestaltung eingerichtet, in der berufserfahrene Schülerinnen und Schüler in einem Jahr zur Allgemeinen Hochschulreife geführt werden.

2004

Berufskolleg für Gestaltung und Technik des Schulverbandes in der StädteRegion Aachen 2004 gründeten die Stadt und der Kreis Aachen als gemeinsamen Träger in der beruflichen Bildung den Schulverband in der StädteRegion Aachen. Damit sollen die formalen Strukturen an die reale Entwicklung des regionalen Agierens angebunden werden. Die logische Folge war die Umbenennung unseres Berufskollegs in: Berufskolleg für Gestaltung und Technik des Schulverbandes in der StädteRegion Aachen.

2005

Das Berufskolleg für Gestaltung und Technik hat 2005 rund 2300 Schülerinnen und Schüler und 98 Lehrerinnen und Lehrer. Ein wichtiges Merkmal der Entwicklung ist die selbständige Schulentwicklung, die den Schulen seit 1999 mehr Gestaltungsräume und Verantwortung gibt. Diese spiegeln sich inhaltlich in dem Schulprogramm von 2000 und seiner Fortschreibung 2005. Budgetierung, Auswahlrecht bei Neueinstellungen und schulinterne Qualitätssicherung sind zentrale Elemente. Beispielhaft sind in Aachen die Investitionen im Bereich der schulischen Nutzung der IT-Technik durch ein mehrjähriges Programm gefördert worden. Diese Investitionen werden im Kollegium durch engagierte pädagogische Nutzung der Medienausstattung gestützt.